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Erschöpft von Wahlkämpfen Otto Hutter hat die Augsburger Partei Die Linke mit zehn weiteren Vorständen unter großem Einsatz in die Wahlkämpfe geführt. Im Herbst 2013 waren Bezirks-, Landtags- und Bundestagswahlen und im März 2014 die Kommunalwahl zu bestehen. Nun führt seit dem 3.Mai ein verkleinerter Vorstand mit Cengiz Tuncer als Kreissprecher die Partei in Augsburg. Otto Hutter trat nicht mehr zur Neuwahl an, weil er sich auf die Arbeit im Augsburger Stadtrat konzentrieren will.
Selbstkritisch sagte Otto Hutter, dass er genau genommen in den letzten beiden Jahren weniger der Sprecher des Kreisverbandes war als vielmehr der Geschäftsführer. Die inhaltliche Diskussion über Ziele und konkrete Aktionen wurden zurückgestellt. Organisatorische Erfordernisse wie Infostände und Plakatierung haben die linke Politik beherrscht. Scharfe Kritik an der Politik des alten Kreisvorstandes übte auch der Ortsverband Gersthofen. Damit verspielte aber Jennifer Rath - immerhin die Listenkandidatin für das Europäische Parlament - ihre Wahl in den Augsburger Kreisvorstand. Kritiker werden schnell als Eindringlinge empfunden und auf Distanz gehalten. Im sechsten Wahlgang unterlag daher Jennifer Rath in der Stichwahl einer bisher in der Partei völlig unbekannten Kandidatin. Die wenigsten Mitglieder aber haben das als einen parteipolitischen Skandal empfunden. Der 44jährige Cengiz Tuncer wurde ohne Gegenkandidaten mit großer Mehrheit zum Kreissprecher gewählt. Seine politischen Erfahrungen hat er als Gründungsmitglied des Kultur- und Fußballvereins Özakdenis und im Integrationsbeirat der Stadt Augsburg gesammelt.Vor gut 14 Monaten ist er in die Partei eingetreten und gleich in den Vorstand gewählt worden. Für die Landtags- und für die Kommunalwahl hat er auf den oberen Listenplätzen kandidiert. Als Kreissprecher will Cengiz Tuncer vor allem für gute Kontakte und Zusammenarbeit mit linksorientierten Vereinigungen sorgen. Ebenfalls ohne Gegenkandidaten wurde Frederik Hintermayr zum stellvertretenden Kreissprecher gewählt. Bei den weiteren Vorständen gab es Gegenkandidaturen und Stichwahlen, wenn nicht die absolute Mehrheit erreicht wurde. In den Vorstand wiedergewählt wurden Lore Blößner und Tim Lubecki; neu im Vorstand sind Anke Diron und Viktoria Heinrich. Kraft Satzung ist immer der von der Linksjugend Solid gewählte Sprecher auch Mitglied im Vorstand. In diesem Amt wurde Denis Wettel bestätigt. Wolfgang Walter, 4.5.2014
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