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Zweite Demonstration der Schüler für eine bessere ZukunftFridays for Future 2Themen waren Plastik, Lebensmittel- und Textilproduktion24.2.2019 Anbei ein kurzer Beitrag mit vielen Bildern zur Demonstration am Freitag, 23.2.2019.„Ach, das sind aber wenig Menschen“, hörte ich auf dem Weg zum Rathausplatz von einigen enttäuschten Teilnehmerinnen, als sie sahen, dass der Platz nicht so voll wie beim ersten Mal war. Doch von den RednerInnen wurde das durchaus anders bewertet und differenzierter betrachtet. Natürlich habe es SchülerInnen gegeben, die die Gelegenheit genutzt hatten, zur offiziellen Schulzeit dem Unterricht einfach fern zu bleiben. Doch die, die heute in ihrer Freizeit hier seien, seien trotzdem durchaus viele und genügend, um einer diskreditierenden SchulschwänzerInnendiffamierung wirkungsvoll entgegenzutreten – zurecht! In diesem Zusammenhang wurde auch gegenübergestellt, wie viele Schulstunden jährlich vergleichsweise dazu durch das staatlich zu vertretende Fehlen von LehrerInnenstellen für die SchülerInnen entfallen. Außerdem sei Freitagnachmittag für auswärtige SchülerInnen oft problematisch. Ich selbst hatte in Gesprächen mit den SchülerInnen erfahren, dass das Verhalten der LehrerInnen und der einzelnen Schulen bereits vor der ersten Demo sehr unterschiedlich gewesen war. Teilweise hatte großer Druck bereits dort gewirkt, teilweise gab es auch gute Unterstützung. Die Tatsache, dass sich die Augsburger SchülerInnen auch nicht auf die Fahnen geschrieben haben, in Zukunft nur noch in ihrer Freizeit zu demonstrieren, mag ebenfalls noch einige abgehalten haben, die perspektivisch nicht wagen, Verweise zu kassieren. Denn, dass es sich dabei nicht nur um beschriebenes Papier, sondern um durchaus ernst zu nehmende Kampfansagen handeln könnte, ist nach meinem Eindruck den meisten sehr bewusst. Deshalb haben sie auch mehr Verständnis für die, die kneifen, als für ihre uninteressierten MitschülerInnen. Trotzdem versuchen sie sehr engagiert, alle zu motivieren. Die diesmaligen Redebeiträge befassten sich mit den Themen Plastik, Lebensmittelproduktion und Textilproduktion. Dabei wurde z.B. eindrucksvoll die „grenzenlose“ Reise einer Jeans durch die Kontinente, von ihrer Baumwollgeburt über den Produktions-, Färbe- und Veredelungsprozess bis hin zum Löcherschnäppchen, mit all ihren Verwüstungsspuren dargestellt. Ein anderer Beitrag zeichnete das Bild der bisher zu erwartenden, düsteren ökologischen Zukunft mit sehr viel Sachkenntnis und persönlicher Betroffenheit: Der uns kaum vorstellbare Kampf um Wasser und Lebensraum, der zunächst weit von uns entfernt stattzufinden scheine und uns irgendwann zwangsläufig doch mit seiner Realität einholen werde, gegen die sich die sog. Flüchtlingsströme der letzten Jahre geradezu lächerlich ausnehmen würden. Ein auch diesmal für mich sehr beeindruckendes Thema war die Selbstreflektion der Beteiligten, die sich in vielen Appellen wiederfindet. Nächster Aktionstag ist der 15.03.2019 . Arthur Hoch , 24.2.2019
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