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Pfingsthochwasser in PferseeWertach Vital endlos verschlepptBürgeraktion Pfersee mahnt erneutPeter Feininger Das Wertachhochwasser an Pfingsten 1999 war verheerend für Pfersee ( 1 ). Aber auch die Politik des Stadtrats danach kann man als katastrophal bezeichnen – bis heute. Niemand hätte damals gedacht, dass sich der CSU-dominierte Bauausschuss des Stadtrats und die Bauverwaltung anschließend den Irrsinn leisten, den nötigen Hochwasserschutz derart zu blockieren, dass vielleicht ein Vierteljahrhundert ins Land geht, bis der letzte Bauabschnitt von Wertach Vital II fertiggestellt ist. Die Bürgeraktion Pfersee mahnt jetzt den 4. Bauabschnitt von Wertach Vital II an, der aktuell erneut verschleppt wird. Siehe dazu die nachfolgende Pressemitteilung. Bereits vor 9 Jahren musste die Bürgeraktion Pfersee in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und die Stadträt_innen den skandalösen Beschluss des Bauausschusses kritisieren, den Endausbau von Wertach Vital direkt zu blockieren ( 2 ). Die Bürgeraktion rief 2011 zum Protest auf: „Ausgerechnet Bauausschussmitglieder der CSU, deren Mitglieder schon 1999 über 1000 Haushalte in Pfersee wegen Unfähigkeit im Wertachhochwasser untergehen haben lassen, intervenieren nun aufgrund familiärer Interessen und 25 Kleingärtnern gegen die hervorragenden Planungen des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Im wichtigsten Bauabschnitt für den Hochwasserschutz in Pfersee soll die Dammführung geändert werden und auf die entscheidende Erhöhung des Dammes aus Sparsamkeitsgründen verzichtet werden. Diese Dammerhöhung ist das Herzstück sämtlicher WertachVital-Maßnahmen und von elementarer Bedeutung für 20.000 Pferseer.“ Pfingsthochwasser Pfersee, 23. Mai 1999. Blick auf das Ackermannwehr an der Wertach Foto: Wasserwirtschaftsamt Donauwörth Dietmar Egger kommentierte die Sitzungsvorlage des Bauausschusses damals: „In der Sitzungsvorlage des Bauausschusses werden alle notwendigen Informationen von der Verwaltung beigebracht werden: Dass die Kleingärtner entschädigt werden und nur umziehen müssten, dass sich die Wertach unterhalb des Ackermannwehres weiter eintieft und dessen Standfähigkeit gefährdet. (…) Wie Presseberichten zu entnehmen war, will der Bauausschuss den Fortgang der Hochwasserschutzmaßnahmen solange blockieren bis das Wasserwirtschaftsamt seine Planungen ändert und u.a. den Forderungen von Kleingärtnern im Bereich Wasenmeisterweg nachgibt.“ Blick auf den Augsburger Stadtteil Pfersee, 23. Mai 1999 Foto: Wasserwirtschaftsamt Donauwörth Im neuesten Mitgliederrundbrief der Bürgeraktion Pfersee vom 2. Juni teilt der Vorstand mit: „Wertach Vital II wartet 21 Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser 1999 immer noch auf die Genehmigung für den 4. Bauabschnitt von der B 17 bis zur Wellenburger Straße. Die Zusage des Umweltreferenten, uns gegenüber im Januar 2020 geäußert, über den Planfeststellungsbescheid bis Ende März zu verfügen, wurde wieder nicht eingehalten. Aktuell teilt die Untere Wasserrechtsbehörde mit: ‚Wie Sie vielleicht auch schon der Presse entnehmen konnten, ist geplant, dass der Planfeststellungsbeschluss vor der Sommerpause im Entwurf vorliegen soll. Momentan läuft noch eine eingeschränkte Beteiligung wegen der Änderung der Planunterlagen betreffend den Radegundisbach und die Geländemodellierung entlang der Schafweidsiedlung.‘“
PressemitteilungBÜRGERAKTION PFERSEE „SCHLÖSSLE“ e.V.
Der Vorstand Augsburg, 11.5.2020
Wertach Vital II – 4. Bauabschnitt mittlerweile
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