
„Was
also fehlt
... sind ... Politiker, die die Notwendigkeit
dieser Kulturarbeit bei den Etatberatungen wirkungsvoll unterstützen.
Leider sucht man bisher auch bei der Argumentation für
die Kulturhauptstadt-Bewerbung die jüdische Kultur vergeblich.“
Dr. Benigna Schönhagen im Gespräch mit der Augsburger
Allgemeinen, 6.9.2003 |
Die
Schäbigkeit der Stadt gegenüber den Juden hat eine
lange Tradition
Was ist den verantwortlichen
Politikern jüdische Kulturarbeit wert?
Gerade das von Faschisten
geplante Attentat auf das jüdische Zentrum in München
mahnt uns auch in Augsburg, auf jüdische Einrichtungen
besonders zu achten. Eminent wichtig ist hier das Jüdische
Kulturmuseum mit der Synagoge in der Halderstraße. Das
Kulturmuseum sieht es als seine Aufgabe an, zu bezeugen, welchen
Beitrag die jüdische Bevölkerung seit langem zum
kulturellen Leben ihrer Stadt leistet. Der Synagogenbau von
1917 sei ein Beispiel für eine produktive Phase der deutsch-jüdischen
Kulturarbeit, sagt Dr. Benigna Schönhagen, die als Historikerin
das Museum leitet: „Dieses gelungene Miteinander haben
die Nationalsozialisten nur 15 Jahre später brutal beendet“.
Die Integrationsleistungen
und kulturellen Beiträge der jüdischen Bevölkerung
sind durch die neofaschistischen Umtriebe erneut gefährdet.
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