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8. und 9. Mai in AugsburgKein gemeinsames Gedenken an den Sieg der alliierten Armeen und die Befreiung vom FaschismusWarum erinnert die Welt an Churchills „Operation inthinkable“ vom Mai 1945 zur Vernichtung Russlands?22.5.2023
Der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus wurde heuer in Augsburg sehr verhalten gefeiert – am 9. Mai fand gar nichts stattDer 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus wurde heuer in Augsburg sehr verhalten gefeiert. Es gab weder eine Kundgebung noch eine Demonstration. Vergangenes Jahr kam auf Initiative der VVN wenigstens noch ein Bündnis zustande, das am 8. Mai e ine Kundgebung organisierte. Dabei wurde allerdings die Rolle der Sowjetunion beim Sieg über den Faschismus gar nicht mehr thematisiert ( 1 ). Das holte dann die russische Community Tags darauf, am 9. Mai vergangenen Jahres, nach. In einer eindrucksvollen Demonstration marschierten die Nachkommen der russischen Veteranen und gedachten der ungeheuren Opfer, die es die sowjetische Bevölkerung kostete, de n deutschen Faschismus zu besiegen ( 2 ). Es war die st ärkste Aktion, die 2022 in Bayern zum 9. Mai stattfand. Das Bündnis, das die Kundgebung zum 8. Mai im vergangenen Jahr organisierte, beteiligte sich nicht am Marsch des russischen „unsterblichen Regiments“ und ging auch mit keiner Silbe darauf ein. Die „Russen“ waren isoliert und erhielten keinerlei Unterstützung. Aus dieser Situation und der allgemeinen russophoben Gesamtstimmung zog die russische Community in der Stadt heuer wohl die Konsequenz und demonstrierte nicht. Dies ist ein sehr bedauerlicher Vorgang und eigentlich eine politische Katastrophe. Unsterbliches Regiment Frankfurt am Main, 7. Mai 2023 Im Jahr 2020 stellte die russische Community einen Auftritt online ins Netz ( 3 ): „Angesichts der Quarantäne haben wir uns entschlossen, ein unsterbliches Regiment online zu stellen. Wir danken allen, die Fotos und Videos ihrer Helden mit uns geteilt haben, und bitten alle, sich diesen Film anzusehen und den rührendsten und freudigsten Tag, den Tag des Sieges, mit uns zu feiern! Dies ist unser Beitrag zur Bewahrung des historischen Gedächtnisses des sowjetischen Volkes an seine Helden!“ Die Aufnahmen der online-Präsentation 2020 dürften von der Veranstaltung im Vorjahr stammen. 2019 gab es eine großartige Kundgebung und einen kämpferischen Umzug durch die Stadt, an dem zum Beispiel auch ein Mitglied des Sprecherkreis es der VVN teilnahm, mit angestecktem Georgsband ( 4 ) überkreuzt mit der russischen Nationalflagge. Der Bericht des Hans-Beimler-Zentrums über die Aktion 2019 ist online noch verfügbar ( 5 ). Als regelmäßige Nutzer des Zentrums werden genannt: DFG-VK Augsburg, DKP Augsburg, Offenes Antifaschistisches Treffen, Rote Jugend Schwaben, Stolperstein-Initiative Augsburg, VVN-BdA Augsburg. Man kann annehmen, da s s hauptsächlich diese Organisationen den Umzug des „Unsterblichen Regiments“ durch Augsburg unterstützt haben. Dies ist jetzt offensichtlich vorbei. Das Hans-Beimler-Zentrum schrieb damals im Web: „Zum Gedenken an den Tag des Sieges über den deutschen Faschismus zogen am 9. Mai 2019 wieder zahlreiche Menschen – von denen viele aus den Ländern der früheren Sowjetunion stammen – durch die Straßen Augsburgs. Viele hatten Bilder ihrer im Krieg gefallenen Angehörigen dabei. Neben diesen waren auch Aufnahmen deutscher Antifaschistinnen und Antifaschisten zu sehen, die von den Nazis ermordet wurden.“ – Gibt es heutzutage keinen Grund mehr, das zu unterst ützen? Gedenkspaziergang von VVN und OATInsofern war der Gedenkspaziergang, den die VVN Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes zusammen hauptsächlich mit dem OAT Offene s Antifaschistische s Treffen heuer am 8. Mai durchführte, eher ein Ausweichen ( 6 ) . Natürlich ist es wichtig und interessant, vor allem für jüngere Antifaschist_innen, zu wissen, was es mit den Stationen auf sich hat: Stadtwerkehaus (ehemaliger Riedinger Bunker), Holocaustgedenkraum im Rathaus, Stolperstein der Familie Friedmann und Königsplatz. Unter dem Stadtwerkehaus zum Beispiel befand sich der ehemalige Riedinger b unker, in dem sich gegen Kriegsende die NS- Kommandantur verschanzte ( 7 ). Auf ein Ultimatum der US-Armee hin fand dort die kampflose Übergabe der Stadt statt. Die Voraussetzung daf ür war aber die Niederlage der deutschen Armee an der Ostfront und der Vormarsch der Roten Armee auf Berlin. Das kann man n ich t ausklammern und vor allem auch darüber sollte man am 8. Mai reden. Es geht nämlich am 8. Mai nicht nur um die „Befreiung“, sondern auch um die Befreier – und das waren nicht nur die westlichen Alliierten. Indirekt brachte das damals auch der Gauleiter Wahl zum Ausdruck, indem er durch den Fall Berlins eine Änderung der politischen Lage erwartete, die sich auch in Augsburg auswirken sollte. Dr. med. Rudolf Lang, eine Leitfigur der „Deutschen Freiheitsbewegung in Augsburg“, die sich für eine kampflose Übergabe der Stadt an die US-amerikanischen Truppen einsetzte ( 8 ): „Wahl bat nun darum, Dr. Lang sollte doch versuchen, die Amerikaner zu veranlassen, noch zwei Tage zu warten, bevor sie zum Sturm auf Augsburg ansetzten. Er war der Ansicht, dass in der Zwischenzeit durch den Fall Berlins eine Änderung der politischen Lage eintreten würde, die es ihm dann ermögliche, ohne Sorge für sich und seine Familie tragen zu müssen, offen für eine kampflose Übergabe der Stadt einzutreten.“
Auch Churchill hob die Bedeutung des Faktors Berlin hervor ( 9 ): „Solange sich Berlin behauptet und in seinen Trümmern einer Belagerung standhält, was leicht der Fall sein kann, wird der deutsche Widerstand stimuliert. Der Fall Berlins hingegen wird womöglich fast alle Deutschen verzweifeln lassen.“ Allerdings wollte Churchill, dass der Westen Berlin einnimmt, und kritisierte General Eisenhower, er sei von dem ursprünglichen Plan abgewichen, den Hauptstoß durch Norddeutschland gegen Berlin zu führen. In einem Telegramm vom 1. April 1945 an Roosevelt formulierte der britische Premierminister ( 10 ): „‚Die Russen werden ohne Zweifel ganz Österreich überrennen und in Wien einziehen. Wenn sie auch noch Berlin nehmen, wird sich dann nicht ihr Eindruck, daß sie an unserem gemeinsamen Sieg den Löwenanteil hatten, über Gebühr bei ihnen festsetzen, und kann sie das nicht in eine Stimmung bringen, die in der Zukunft zu ernsten und formidablen Schwierigkeiten führen wird?‘ Deshalb sei es vom politischen Standpunkt aus geboten, jetzt in Deutschland so weit als möglich nach Osten vorzustoßen und, falls die Stadt in Reichweite der Alliierten liege, Berlin zu nehmen.“ Die britische Regierung konnten diese Pläne, die Sowjetunion in Berlin abzudrängen, nicht realisieren. Die Rote Armee der Sowjetunion hatte die nötige Stärke, um die deutsche Kapitulation in Berlin zu erzwingen, zahlte aber mit 81.000 Gefallenen und 280.000 Verwundeten einen hohen Preis. Aber auch die wichtigen us-amerikanischen Erfolge im mittleren Rheinabschnitt, südlich des Ruhrkessels, beruhten natürlich auf der Entlastung, die der gewaltige Einsatz der Roten Armee im Osten und im Vormarsch auf Berlin darstellte. Das Statista Research Department schreibt zum Thema „Verluste in der Schlacht um Berlin 1945“ ( 11 ):
Im Vergleich dazu war die Einnahme Augsburgs durch die US-Armee relativ harmlos. Die Bedingung der anrückenden Alliierten Truppen, dass alle deutschen Soldaten samt Waffen die Stadt zu verlassen hätten, wurde eingehalten. Die US-Armee verlor keinen einzigen Soldaten, der deutsche kommandierende General wurde verhaftet. Der einzige Tote, den es gab, war der stellvertretende Gauleiter, der sich im Riedinger Bunker selbst die Kugel gab. Der Gauleiter und der NS-Bürgermeister kooperierten mit der Widerstandsgruppe Deutsche Freiheitsbewegung. Die Macht des NS-Regimes war bereits gebrochen, als die Alliierten nach Bayern kamen. Diese Macht wurde aber ganz wesentlich auf den russischen Schlachtfeldern gebrochen. Konzert „Gemeinsam befreit“ und Film „Die Höhle der Kinder“Herausragend war die gemeinsame Veranstaltung des Regionalverbands der Sinti & Roma Regionalverband Augsburg und der jüdischen Gemeinde zum Tag der Befreiung am 8. Mai im Kulturhaus abraxas. Es gab auch ein Grußwort zweiten Bürgermeisterin der Stadt Augsburg, Martina Wild. Im Einladungsflyer heißt es:
Das OAT zeigte abends in „der ganzen Bäckerei“ den Film „Die Höhle der Kinder“. Der Film begleitet vier Kinder aus kommunistischen Familien, die, nachdem vor allem die Väter von den Nazis verhaftet wurden, ein sehr wichtiger Teil des Widerstands werden und auf ihre eigene Art und Weise Aktionen gegen die Nazis durchführten. Was auffällt: Die Augsburger Allgemeine vermeidet einen Bericht über das Konzert im abraxas und im Internet findet sich nichts über den Film, den das OAT gezeigt hat. Operation unthinkableWas man zum 8. Mai auf jeden Fall noch wissen sollte: An diesem Tag oder einige Tage danach instruierte Churchill das Kriegskabinett, einen Notfallplan für eine gewaltige Attacke gegen die Rote Armee mit dem Ziel der „Eliminierung Rußlands“ aufzustellen. Das kam mit Dokumenten ans Tageslicht, die im Herbst 1998 vom britischen Staatsarchiv freigegeben worden waren ( 12 ). Churchills Plan mit dem Codenamen Operation Unthinkable [Undenkbar] war in einer top secret Akte mit dem Namen „Russland: Bedrohung für die westliche Zivilisation“ genau beschrieben. Er sah vor, dass zehntausende britischer und US-amerikanischer Truppen, unterstützt von 100.000 besiegten deutschen Nazi-Soldaten ihre Verbündeten aus Kriegszeiten in einem Überraschungsangriff zwischen der Ostsee und Dresden angreifen sollten.
In linken Kreisen und der Friedensbewegung hat Knut Mellenthin 2015 erstmals darauf hingewiesen ( 13 ). In der Zeitschrift offen-siv , die von erfahrenen Kommunisten herausgegeben wird, berichtete Kurt Gossweiler aber bereits i m Jahr 2003 darüber und veröffentlichte eine sehr wichtige Einschätzung ( 14 ):
Im März dieses Jahres veröffentlichte auch die Welt einen Artikel zum Thema „Operation Unthinkable“: Als Churchill den „russischen Bären“ angreifen lassen wollte . ( 17 ) Der Artikel erschien nur in der online Ausgabe. Und sicher nicht nur, weil der Autor Thomas Kielinger zufällig auch ein Buch über Churchill geschrieben hat ( 18 ). Genüsslich zitiert Kielinger Churchill: „In einer Unterhausdebatte am 26. Januar 1949 resümierte er (Churchill, Red. ) noch einmal die Ansicht über den ‚russischen Bären‘, die tief in ihm wurzelte: ‚Ich glaube, dass der Tag kommen wird, an dem alle zweifelsfrei erkennen werden (. . . ), dass es eine unermessliche Segnung für die Menschheit gewesen wäre, den Bolschewismus schon bei seiner Geburt erdrosselt zu haben.‘“ Die Frage ist, warum die Welt jetzt diesen Artikel bringt? Und was das mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine zu tun hat? In einer anderen Ausgabe der schon erwähnten Zeitschrift offen-siv heißt es ( 19 ): „Der Plan basierte auf der Annahme, daß der Dritte Weltkrieg am 1. Juli 1945 beginnen würde – sprich weniger als zwei Monate nach den VE-Day-Feiern des ‚Alliierten‘ Sieges in Europa. Der Plan wurde jedoch von den Stabschefs schnell abgelegt, die glaubten, da ss das Großbritannien in einen langwierigen und kostspieligen Krieg ohne die Garantie für einen Sieg hineinziehen würde.“ Aktuell sind es wohl eher die baltischen Staaten sowie Ungarn und Polen, aber auch Deutschland, die Selenskyj drängen, einen Weg zur Beendigung des Konflikts zu finden und den Wiederaufbau der Ukraine in Gang zu bringen. Soweit Seymour Hersh, gestützt auf eine Quelle des US-Geheimdienstes. Einer der Gründe für den Sinneswandel sei die enorme Zahl ukrainischer Flüchtlinge, die zu einer zunehmenden Belastung für die Europäische Union (EU) werde ( 20 ):
Stellvertretender Oberbefehlshaber Marschall der Sowjetunion G.K. Zhukov und Generaloberst I.S. Konev, Kommandeur der Steppenfront, während der Schlacht von Kursk, 1. Januar 1943 Mil.ru CC BY 4.0 Der durch einen deutschen Gegenangriff während der Schlacht um Charkow entstandene Frontbogen um Kursk wurde Ziel der deutschen Sommeroffensive. Auch bei dieser letztlich erfolgreichen Schlacht der Roten Armee, bei der die deutsche Seite endgültig die militärische Initiative an der Ostfront verlor, zählte Schukow zu den Entscheidungsträgern. Insbesondere sagte Schukow frühzeitig einen massiven deutschen Angriff auf den Kursker Frontbogen voraus und schlug eine defensive Strategie vor, um nach der Brechung der deutschen Angriffswellen mit bereitgestellten Reserven zur Gegenoffensive überzugehen. Dies wurde mit der Belgorod-Charkower Operation und der Orjoler Operation verwirklicht.
Es gibt insofern Parallelen zu den aggressiven Plänen Churchills und den Bedenken im westlichen Lager vor den Folgen einer Eskalation des Krieges in der Ukraine gegen Russland. Ausgerechnet am 8. Mai kommt RT Deutsch zum Schluss: „Die letzte Hoffnung des Westens: Ein ‚intensiverer‘ Krieg gegen Russland‘ ( 21 ): ‚Der Versuch des ‚kollektiven Westens‘, Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen, ist offensichtlich gescheitert und sogar ‚nach hinten losgegangen‘. In der herrschenden Konfrontationslogik hat er keine andere Überlebenschance, als all seine Ressourcen in einen echten und ernsten Krieg zu werfen.“ Die Russische Agentur für internationale Informationen RIA Novosti schreibt am 8. Mai 2023 ( 22 ):
Schukow unterzeichnet für das Oberkommando der Roten Armee die Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Berlin. Die bedingungslose Kapitulation der faschistischen deutschen Wehrmacht wird am 8. Mai 1945 in Berlin - Karlshorst unterzeichnet. Als Vertreter des Oberkommandos der Roten Armee unterzeichnet Marschall der Sowjetunion G. K. Shukow die Kapitulationsurkunde, links daneben der stellvertretende sowjetische Außenminister A. J. Wyschinskij, rechts Armeegeneral W. D. Sokolowski. 5050 – 50 – Bundesarchiv, Bild 183-R83900 / CC BY-SA 3.0 de
Die „schändliche(n) Niederlagen“ des Westens und des Deutschen Reiches haben Tradition. Der baltendeutsche Theologe, Publizist und Kolonialbeamte Paul Rohrbach, einer der einflussreichsten Meinungsmacher der Außenpolitik des deutschen Kaiserreichs, schrieb bereits 1897 in einem Reisebericht „Durch die Ukraine“ ( 23 ): „Wenn aber der Tag kommt, wo Russland das Schicksal herausfordert, und dann hat zufällig dort, wo bei uns die Entscheidungen getroffen werden, jemand so viel Kenntnis von den Dingen und soviel Entschlossenheit, dass er die ukrainische Bewegung richtig loszubinden weiß – dann, ja dann könnte Russland zertrümmert werden. Wer Kiew hat, kann Russland zwingen.“ Nach dem Scheitern dieser Strategie im Ersten Weltkrieg war das Hauptthema des deutschen Imperialismus: Zerstörung der Sowjetunion plus Auflösung Russlands. Arnold Schölzel schreibt dazu aktuell in der jungen Welt einen Artikel mit der vielsagenden Überschrift: „»Stoßrichtung Ukraine« – zweiter Versuch. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg rückte für den deutschen Imperialismus der Kampf gegen die Sowjetunion an die erste Stelle. Der ukrainische Nationalismus erhielt dabei einen höheren Stellenwert“ ( 24 ). Eigentlich bietet der 8. und 9. Mai Gelegenheit, über diese fürchterlichen historischen Vorgänge und Strategien nachzudenken und zu prüfen, wie weit sie heute noch wirksam sind. „Was war für den Sieg unerlässlich?“ Schlusswort von General Schukow in seinen ErinnerungenZum Schluss noch ein Auszug aus dem Schlusskapitel der Erinnerungen von General Schukow. ( 25 ) Georgi Schukow ist mit Abstand der bekannteste sowjetische General des Zweiten Weltkriegs. Er organisierte die Verteidigung Moskaus und führte im Dezember 1991 erfolgreich die Gegenoffensive an der Westfront. Seine Truppen schlugen die Schlacht um Berlin. Er ließ die Sowjetfahne auf dem Reichstag hissen. In seiner Anwesenheit wurde die Urkunde der bedingungslosen deutschen Kapitulation unterzeichnet. Er organsierte das letzte Treffen der Alliierten in Potsdam:
Peter Feininger, 22. Mai 2023
1 Feininger, Peter. „9. Mai in Augsburg: Russische Community feiert ‚Sieg über den Hitler-Faschismus‘. Aufruf des Bündnisses zum 8. Mai ist nicht viel wert“. Forum solidarisches und friedliches Augsburg, 8. Mai 2022, https://www.forumaugsburg.de/s_3themen/Osteuropa/220508_russische-community-feiert-sieg-ueber-den-hitler-faschismus/index.htm . 2 Feininger, Peter. „9. Mai in Augsburg: Das ‚Unsterbliche Regiment‘ ist doch marschiert. Die Nachkommen der russischen Veteranen kommen friedlich und zahlreich“. Forum solidarisches und friedliches Augsburg, 11. Mai 2022, https://www.forumaugsburg.de/s_3themen/Osteuropa/220511_9-mai-in-augsburg-das-unsterbliche-regiment-ist-doch-marschiert/index.htm . 3 Unsterbliches Regiment von Augsburg 2020. 2020. ok.ru, https://ok.ru/video/2207833262674 . 4 Ab dem Jahr 2005 wurde das Georgsband, das früher Bestandteil militärischer Auszeichnungen war, zu einem Symbol des Kriegsgedenkens. Anlässlich des 60. Jahrestags des Sieges gab die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti am 14. April 2005 bekannt, dass sie mit Unterstützung einer Jugendorganisation und der Moskauer Stadtregierung eine feierliche Aktion namens Georgsbändchen durchführen werde. Die Nachrichtenagentur verteilte 800.000 schwarz-orange gestreifte Stoffschleifen. Auf offiziellen Postern der Aktion wurde dazu aufgerufen, das Sankt-Georgs-Band zum Symbol des Gedenkens zu machen und es an Taschen, Autoantennen oder am Revers zu befestigen. Seitdem wird das Sankt-Georgs-Band in Russland als verbreitetes Zeichen des Gedenkens und als Nationalsymbol geführt. Die zentralen Slogans der Bandinitiative waren „Danke für den Sieg, Opa“ und „Ich vergesse nicht, ich bin stolz“. Die Bandkampagne hat sich zu einem wichtigen gesellschaftlichen und politischen Ereignis entwickelt, an dem sich in den Wochen vor dem Siegestag am 9. Mai Millionen von Russen beteiligen. Präsident Putin und Ministerpräsident Medwedew trugen die Georgschleife zum ersten Mal zum 70. Jahrestag des Sieges und seitdem jedes Jahr am 9. Mai. „Sankt-Georgs-Band“. Wikipedia, 10. Mai 2023. Wikipedia, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sankt-Georgs-Band . 5 „»Unsterbliches Regiment« zog zum 9. Mai durch Augsburg“. Hans-Beimler-Zentrum, 10. Mai 2019. www.hans-beimler-zentrum.de, http://www.hans-beimler-zentrum.de/2019/05/unsterbliches-regiment-zog-durch-augsburg/ . 6 Augsburg, O. A. T. „Gedenkspaziergang und Filmabend am 8. Mai 2023“. Offenes Antifaschistisches Treffen Augsburg, 10. Mai 2023, https://www.oat-augsburg.de/2023/05/10/gedenkspaziergang-und-filmabend-am-8-mai-2023/ . 7 Siehe: Feininger, Peter. „Alternativer Stadtrundgang 2004 von VVN und Forum, Führung: Hanna Corniels“. Forum solidarisches und friedliches Augsburg, 8. August 2004, https://www.forumaugsburg.de/s_3themen/Antifa/040811_stadtrundgang/index.htm . 8 Rudolf Lang: Die Übergabe der Stadt Augsburg, in: Gelberg, Karl-Ulrich. Kriegsende und Neuanfang in Augsburg 1945: Erinnerungen und Berichte. 200 S. Bd. 17. Biographische Quellen zur Zeitgeschichte. Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte von Werner Röder und Udo Wengst. München: R. Oldenbourg, 1996. 9 Zitiert nach: Henke, Klaus-Dietmar. Die amerikanische Besetzung Deutschlands. 1077 S., 2. Aufl., EBook 10.3.2015, open Access. Bd. 27. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1996. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/9783486829686/html?lang=de . 10 Ebd. 11 Statista Research Department. „Verluste in der Schlacht um Berlin während des Zweiten Weltkrieges vom 16. April bis zum 02. Mai 1945 nach Kriegspartei“. Statista, 1. Januar 2015, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1097595/umfrage/truppenstaerke-in-der-schlacht-um-berlin/ . 12 Report from the British Military leaders to Prime Minister Winston Churchill on the chances of ‘Operation Unthinkable' – a surprise attack on the USSR, 22 May 1945 (Catalogue ref: CAB 120/691) Transcript OPERATION UNTHINKABLE REPORT BY THE JOINT PLANNING STAFF We have examined Operation Unthinkable. As instructed, we have taken the following assumptions on which to […]; de Bericht der britischen Militärführung an Premierminister Winston Churchill über die Chancen der „Operation Unthinkable“ – ein Überraschungsangriff auf die UdSSR, 22. Mai 1945 (Katalognummer: CAB 120/691). The National Archives, 22. Mai 1945, https://www.nationalarchives.gov.uk/education/resources/cold-war-on-file/operation-unthinkable/ . 13 Mellenthin, Knut. „Churchills dritter Weltkrieg. Wie der britische Regierungschef 1945 mit Soldaten der deutschen Wehrmacht die Sowjetunion angreifen wollte, Aus: junge Welt, Donnerstag, 21. Mai 2015“. Friedensratschlag, 23. Mai 2015, http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kriegsgeschichte1/churchill.html . 14 Gossweiler, Kurt. „Die Ursprünge des modernen Revisionismus oder: Wie der Browderismus nach Europa verpflanzt wurde. Gedanken beim Lesen der Tagebücher Georgi Dimitroffs“. offen-siv Zeitschrift für Sozialismus und Frieden, Nr. 10, 2003, https://offen-siv.net/wp-content/uploads/2019/10/03-10.pdf . 15 Der zweite Weltkrieg 1939-1945.Kurze Geschichte, Berlin (DDR), 1988, S.712. 16 Richard J. Aldrich,The Hidden Hand.Britain, America and Cold War Secret Intelligence, London 2001,S.56-63 17 Kielinger, Thomas. „‚Operation Unthinkable‘: Als Churchill den ‚russischen Bären‘ angreifen lassen wollte“. DIE WELT, 24. März 2023, https://www.welt.de/geschichte/article244456818/Operation-Unthinkable-Churchills-Idee-eines-Krieges-gegen-Stalin-1945.html . 18 Kielinger, Thomas. Winston Churchill: der späte Held ; eine Biographie. 400 S. München: Beck, 2014. 19 Brar, Harpal. „Wer schreibt die Geschichte?“ offen-siv Zeitschrift für Sozialismus und Frieden, Nr. 2, 2008, https://offen-siv.net/wp-content/uploads/2019/10/08-02_Geschichte-und-Klassenkampf.pdf . 20 „Seymour Hersh: Will die EU Selenskij fallen sehen?“ RT DE, 17. Mai 2023, https://de.rt.com/international/170292-seymour-hersh-will-eu-selenskij/ . 21 Nikiforowa, Viktoria. „Die Letzte Hoffnung Des Westens: Ein ”intensiverer” Krieg Gegen Russland“. RT DE, 8. Mai 2023, https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/169513-westens-letzte-hoffnung-intensiverer-krieg-gegen-russland/ . 22 Zitiert nach ebd. 23 Zitiert nach: Schölzel, Arnold. „»Wer Kiew hat, kann Russland zwingen«. Geopolitik der Kaiserzeit. Beim Übergang zum Imperialismus um 1900 änderte sich das Verhältnis des deutschen Kapitals zum Zarenreich. Seine Vordenker entdeckten die Ukraine als »Randstaat«. Eine Literaturstudie (Teil I); nach Claus Remer: Die Ukraine im Blickfeld deutscher Interessen. Ende des 19. Jahrhunderts bis 1917/18, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1997“. junge Welt, 12. Mai 2023, https://www.jungewelt.de/artikel/450664.geopolitik-der-kaiserzeit-wer-kiew-hat-kann-russland-zwingen.html . 24 Schölzel, Arnold. „»Stoßrichtung Ukraine« – zweiter Versuch. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg rückte für den deutschen Imperialismus der Kampf gegen die Sowjetunion an die erste Stelle. Der ukrainische Nationalismus erhielt dabei einen höheren Stellenwert. Eine Literaturstudie (Teil II)“. junge Welt, 19. Mai 2023, https://www.jungewelt.de/artikel/450954.deutsche-ukraine-politik-stoßrichtung-ukraine-zweiter-versuch.html . 25 Schukow, Georgi K. Erinnerungen und Gedanken. 707 S., 1; 1.-30. Tausend. Suttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1969.
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