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Jinan-Info 2/2015
Das Glück ist leider noch getrübt
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Das Glück in Jinan wird – wie jeder weiß, der schon einmal dort war – durch die schlimme Luftverschmutzung getrübt. Jetzt haben es die BürgerInnen Jinans auch ganz offiziell. Jinan zählt zu den zehn Millionenstädten Chinas mit der schlechtesten Luft. Sogar in Beijing ist die Luft noch besser. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt. Oder wie es der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG Frank Appel formulierte: „Die Schadstoffbelastung im Ruhrgebiet war doch früher genauso hoch wie in Peking heute. Das darf man nicht vergessen. Allerdings wird China keine 40 Jahre brauchen, um das in den Griff zu bekommen. Warum? Weil sie alles neu entwickeln und bauen, in die modernste Technologie investieren können, wo vorher noch gar keine Infrastruktur vorhanden war – anders als bei uns, wo etwa Windparks nur Ersatz für bestehende Kernkraftwerke sind. In zehn Jahren wird keiner mehr über die schlechte Luft in Peking reden, davon bin ich fest überzeugt – genau wie wir heute auch wieder im Rhein schwimmen können.“ (Im Gespräch: Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, in: FAZ, 12.11.2014)
Wir hoffen also, dass auch die Luft in Jinan in 10 Jahren so gut ist wie im Ruhrgebiet. Da ich aber in Oberstdorf geboren bin, weiß ich es zu schätzen, dass es noch eine höhere Luftqualität gibt. Warten wir also ab. – hbm

Der Schein trügt. Einige der sechs Millionen Einwohner Jinans sammeln nicht Flusswasser, sondern Quellwasser aus einer der über 90 Quellen der Stadt. Was nicht ist, kann aber noch werden. Die Innenpolitik Chinas ist nicht so schmutzig wie es von westlicher Seite oft behauptet wird. Foto: Dez. 2012 Erik CC BY-NC-SA 2.0 Quelle: Flickr
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